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Holger

3-Tages Hüttentour am Adlerweg

Aktualisiert am 25.04.2018 in Sport

Blick auf Gufelsee am Adlerweg in den Lechtaler Alpen
Blick auf Gufelsee am Adlerweg in den Lechtaler Alpen

Mitte Juli unternahm ich mit einem Freund eine dreitägige Hüttentour am Adlerweg. Eine Gegend die mich immer schon magisch anzog, sind die Lechtaler Alpen. Die schroffen Gipfel der Kalkalpen sowie die abgeschiedenen Seitentäler strahlen gleichzeitig Ruhe und Kraft aus. Ausgestattet mit einer detaillierten Wanderkarte über die Lechtaler Alpen von Kompass machten wir uns eifrig an die Planung.  Wir entschieden uns für die anspruchsvolle Route mit Start und Ausgangspunkt Boden im Lechtal. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist erforderlich, da es sich vorwiegend um schwarze Wanderwege handelt.

1. Tag:  Boden – Hanauer Hütte (roter Wanderweg) (2 h Gehzeit) Gipfeltour zur Kogelseespitze (3 h Gehzeit)

2. Tag:  Hanauer Hütte (schwarzer Wanderweg) zur Steinseehütte (3 h Gehzeit) Steinseehütte – Württemberger Haus (4 h Gehzeit)

3. Tag:  Württemberger Haus über die Bittrichseen und Gufelsee zurück zur Hanauer Hütte und nach Boden (schwarzer Wanderweg, 6 h Gehzeit)    

 

Die Tour bietet:

– tolle Ausblicke auf zahlreiche Bergseen und schroffe Gipfel

– Abgeschiedenheit und Ruhe – einladende Hütten mit Doppelzimmer oder Lager

– zahlreiche Schwimmgelegenheit für Abgebrühte – Blumenmeer an Almrosen, Enzianen und weiteren Bergblumen

 

Die Tour erfordert:

 Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (gesicherte Stellen)

– Gute Kondition

– Gute Planung, Hütten unbedingt vorreservieren

Notwendige Utensilien: Gutes Schuhwerk/Bergschuhe, Kopfbedeckung, Sonnenschutz, Seidenschlafsack, Jause und Getränk, Gute Wanderkarte

Detailbeschreibung der Tour

1. Tag:

Boden (1.356 m) zur Hanauer Hütte (1.922 m) – Gehzeit: 2 h

Im idyllischen Bergdorf Boden im Seitental des Lechtals und an der Hahntenjochstraße gelegen, starten wir unsere Tour. Dort stehen ausreichend Gratisparkplätze zur Verfügung. Der Wanderweg führt anfangs eben durch das Angerletal umgeben von den mächtigen Parzinner Bergen bis zum Talschluss. Am Ende führt ein breiter Gehweg durch Latschen hinauf zur Hanauer Hütte. Die Hanauer Hütte ist fast wie ein Hotel inmitten den Alpenlandschaft. Ein geräumige Hütte mit großen Speisesaal, Terrasse, großen Waschräumen, Duschen, Seminarräumen, Lagerplätze und glücklicherweise Doppelzimmer. Die Hütte wird liebevoll von der Familie Kirschner geführt und bietet eine große Auswahl an regionalen Speisen. Der Kaiserschmarrn und Lechtaler Käsespätzle sind besonders zu empfehlen.

Am selben Tag ging es noch zur Kogelseespitze (2.647 m). Die Tour führt über den mit Alpenblumen geschmückten Parzinnboden und – seen zum Gufeljoch und weiter zur Kogelseespitze. Die Gehzeit beträgt ca. 4 Stunden für den Auf- und Abstieg bis zur Hanauer Hütte. Beeindruckend sind vor allem die Ausblicke auf die Seen, Lechtaler Alpen und das Blumenmeer.

2. Tag:

Hanauer Hütte (1.922 m) zur Steinseehütte (2.061 m) – Gehzeit: 3 h – und zum Württemberger Haus (2.220 m) – Gehzeit: 4 h

Früh morgens und glücklicherweise noch im Schatten ging es ein weiteres Mal über den Parzinnboden hinauf zur westlichen Dremelscharte (2.470 m). Der Weg führt zum Schluss über Geröll und Schneefelder zur westlichen Dremelscharte, die einmalige Ausblicke auf den Steinsee liefert. Danach geht es ein gesichertes steiles Stück hinunter zum Steinsee, der für Abgebrühte zum Schwimmen einlädt. Auch über die östliche Dremelscharte ist der Aufstieg zum Steinsee möglich, dauert aber eine halbe Stunde länger. Vom Steinsee läuft man in 1/2 Stunde zur Steinseehütte, die malerisch auf einer Anhöhe steht und tolle Ausblicke auf die Lechtaler Alpenwelt bietet. Die Hütte bietet sich hervorragend zur Mittagseinkehr an.

Rast am SteinseeRast am Steinsee

Blaubergalm (1.540m)Blaubergalm (1.540m)

Weiter ging es über drei Jöcher, die je bei 2.400 Höhenmeter lagen zum Württemberger Haus. Das Panorama war atemberaubend und bar Einblicke bis zurück zur Steinseehütte. Wir begegneten insgesamt sechs Personen, und waren eins mit der Natur. Die Roßkarscharte ist das anspruchsvollste Joch mit Schneefeldern und einem steilen schotterreichen Abgang mit Kletterpassagen.

3. Tag:

Württemberger Haus (2.220 m) via Bittrich- und Gufelseen zur Hanauer Hütte und Boden- Gehzeit: 7,5 h

Nach einem kräftigen Hüttenfrühstück mit Marmelade, Müsli, Käse und gutem Kakao ging es hinauf zur Bittrichscharte auf ca. 2.400 wo uns auf der Hochebene die schönen Bittrichseen erwarteten. Nach einer kurzen Rast natürlich mit Schwimmen ging es weiter zum Gufelsee. Über das Gufeljoch grüßte uns schon die Hanauer Hütte. Nach einem kühlenden Bier ging es Richtung Boden, wo wir erschöpft aber glücklich und gesund unsere Tour beendeten.

Weitere Informationen zu den Etappen findet ihr unter www.tirol.at/adlerweg (Etappen A 19 und A 20 a bzw. b). Weiters könnt ihr euch kostenlos Tourenvorschläge und Tipps von unserem Alpinexperten Michael Rutter unter +43.512.587828-25 bzw. anfordern.

Holger Gassler hat zwar Höhenangst, ist aber trotzdem an (fast) jedem freien Tag in den Bergen anzutreffen. Er ist passionierter Mountainbiker und Wanderer und sobald der Schnee fällt, der erste, der die Pisten stürmt.

Holger
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